Bald ist Weihnachten. Schon in knapp sieben Monaten stehen wieder die ersten Schokoladen-Weihnachtsmänner und Lebkuchen im Supermarktregal und alle denken: „Das wird auch jedes Jahr früher.“ Schwuppsdiwups ist dann auch schon der erste Advent. Dann brennt nicht nur die erste Kerze, sondern es brennt an allen Ecken und Enden. Adventskranz, Weihnachtsbaum und Geschenke wollen gekauft werden. Weihnachtsfeier, Weihnachtsmarkt und Plätzchen backen stehen an. Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen. Nur kürzer wird sie meistens nicht.
Und es wäre ja auch mal schön in der besinnlichen Vorweihnachtszeit, ruhiger zu werden, an die Lieben zu denken und sich auf Heilig Abend zu freuen. Wenn da nicht dieser ewige vorweihnachtliche Stress auf das ach so plötzlich anstehende Fest wäre. Alle Vorhaben unter einen Hut zu bekommen, ist da nicht immer einfach. Vieles will noch geschafft werden, vieles muss noch unbedingt vor dem 24.12. fertig sein und überhaupt, alles soll perfekt werden.
Ich muss gestehen, mir ist das letztes Jahr auf den Keks gegangen. Ich hatte mir so schön vorgenommen Selbstgemachtes zu verschenken und nicht dem Konsumwahn zu verfallen: Plätzchen, Likörchen und Schmuck wollte ich machen. Nix war. Ich habe es gerade eben so geschafft, zumindest an einem Abend und ohne Arbeitsplatte in der Küche, einfache Mürbeteigplätzchen zu backen. Nun lag mein persönlicher vorweihnachtlicher Stress sicherlich auch am selbstgewählten Schicksal des Umzugs ins Häuschen im Dezember. Doch ich bin mir sicher, auch Ihr werdet hier und da kopfnickend zustimmen, dass Euch dieser Weihnachtsstress auch ohne Umzug in der Adventszeit bekannt ist.
An den Feiertagen 2016 habe ich daher beschlossen, dass ich das dieses Jahr nicht mehr möchte. Also habe ich mir meinen Planer geschnappt und ein paar Tipps aufgeschrieben, wie Weihnachten gemütlicher und besinnlicher wird. Diese Tipps möchte ich mit Euch teilen. Und da es überhaupt gar kein Sinn macht, die Tipps, die Weihnachten stressfreier machen, erst in der Adventszeit zu veröffentlichen, teile ich sie schon heute mit Euch. Denn es gibt den ein oder anderen Tipp, der sich schon heute umsetzen lässt und dabei hilft, kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn man mit Freunden gemütlich den zweiten Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt trinkt, anstatt die ganze Zeit daran zu denken, dass die weihnachtliche To-Do-Liste noch ewig lang ist.
1. Geschenke ganzjährig kaufen
Auch wenn viele Menschen mittlerweile dazu übergehen, zu verabreden, sich nichts mehr zu schenken und so dem Konsumwahn an Weihnachten zu versagen, die meisten Menschen schenken den Liebsten etwas zu Weihnachten. Für diejenigen habe ich den Tipp, die Geschenke dann zu kaufen, wenn Ihr sie seht. Egal ob das im Februar, August oder November ist. Wenn das in dem Moment gerade nicht möglich ist, schreibt zumindest auf, wo Ihr was für wen gesehen habt. Wenn Ihr das regelmäßig macht, habt Ihr vielleicht schon weit vor Weihnachten alle Geschenke zusammen oder dann wenigtens eine Liste mit den Geschenkideen für eure Liebsten.
2. DIY-Projekte
Dieses Jahr mache ich es wirklich. Ich kaufe (fast) nichts – die Kinder in der Familie, werden sich bedanken, wenn ich Ihnen etwas Schönes bastele – sondern möchte viele DIY-Projekte umsetzen und verschenken. Zum einen ist das natürlich viel persönlicher und zum anderen gehöre ich zu der Sorte Frau, die es liebt kreativ zu sein, aber viel mehr Projekte im Kopf und in den Schränken hat, als Platz. Und da ist es doch schön, davon etwas abzugeben. Meistens fällt mir das dann am 3. Advent ein. Ein bisschen spät, um einen Schal zu stricken, eine Smartphone-Hülle zu häkeln oder die Kommode umzulackieren. Doch wenn ich diese Projekte auf das Jahr verteilt hätte, hätte ich die Geschenke fast schon alle fertig. Also, Tipp zwei: Wann immer Euch ein DIY-Projekt über den Weg läuft, von dem Ihr denkt „Das könnte was für xy sein!“: Machen.
3. Weihnachtskarten schon im Herbst basteln
Wenn die Tage im Jahr kürzer und kühler werden, ist Bastelzeit. Anstatt Kastanienmännchen zu basteln oder Laubblätter zu trocknen, nehmt Euch Eure Karten-Bastel-Kiste (also ich als Planermädchen habe sowas) und bastelt die ersten Weihnachtskarten. Falls Ihr nicht selbst basteln wollt, geht natürlich auch kaufen. Legt euch eine Liste mit den Namen derer an, denen Ihr eine Karte zukommen lassen wollt und bastelt oder kauft drauf los. Beschriftet die Karten vielleicht auch schon mit den Weihnachtsgrüßen. Dann sind sie fertig und Ihr müsst sie nur noch zeitig zur Post bringen.
4. Plätzchenteig einfrieren
Kein Weihnachten ohne Plätzchen. Am schönsten ist es, wenn dann nicht nur Vanillekipferl auf der adventlichen Kaffeetafel liegen, sondern am liebsten noch Makronen, Mürbeteigplätzchen und Engelsaugen. Und verschenken wollte ich ja auch noch einige davon. Wäre das nicht immer so ein Riesenaufwand, gerade mit unterschiedlichen Plätzchenteigen. Um Euch das Backen in der Weihnachtszeit zu vereinfachen, bereitet den Teig schon im Voraus zu und friert ihn ein. Wenn Ihr das portioniert macht, habt Ihr in der ganzen Weihnachtszeit immer frischen Plätzchenteig zur Hand und könnt den Teig im angetauten Zustand verarbeiten und frisch backen. Nicht jeder Plätzchenteig eignet sich zum Einfrieren und Ihr müsst das Auftauen im Kühlschrank beachten. Alternativ könnt Ihr die Plätzchen auch schon vorab backen und dann in der Weihnachtszeit auftauen. Das ist glaube ich der beste Tipp ever für meine persönliche Entstressung der Weihnachtszeit.
5. Setzt Euch einen Termin zum Dekorieren
Tragt Euch einen Termin zum weihnachtlichen Dekorieren Eurer vier Wände ein und haltet Euch dran. Seht es wie einen Friseurtermin, den Ihr nicht verschieben wollt. Genauso könnt Ihr auch Termine zum Geschenke verpacken machen. Oder zum Geschenke online bestellen. Eben für alles, was Euch wichtig ist und euch ggf. in der Adventszeit stressen könnte. Vielleicht ladet Ihr Euch auch eine Freundin ein und verpackt Eure Geschenke zusammen.Das macht gleich doppelt Spaß. Weihnachtsmusik, Duftkerzen und ein Glühwein dazu sorgen für die passende Weihnachtsstimmung. Vielleicht auch schon im September? Die Supermärkte haben die Weihnachtszeit da ja schon eingeläutet. Viel Spaß dabei!
6. Weihnachtspost zeitig versenden
Die im Herbst gebastelten und vielleicht auch schon geschriebenen Weihnachtskarten, warten jetzt nur noch auf den Postversand. Die Päckchen habt Ihr natürlich dank Eurer ganzjährigen Geschenkekäufe und den längst fertigen DIY-Projekten auch schon fertig gepackt. Da die Post vor Weihnachten besonders viel zu tun hat, ist es ratsam die Karten und Pakete nicht einen Tag vor Weihnachten abzuschicken. Eine Woche vor Weihnachten ist ein ganz passender Zeitpunkt. So haben die Karten und Päckchen noch genug Zeit rechtzeitig den Weg zum Empfänger zu finden. Und selbst, wenn sie etwas verfrüht da sind: Weihnachtskarten dürfen zu jedem Zeitpunkt in der Adventszeit eintrudeln und die Vorfreude auf Päckchen auspacken steigt dann ebenfalls nochmal.
7. Postings in Social Media terminieren
Und noch ein letzter Tipp an alle Facebook-Suchtis und Blog- oder Youtube-Channel-Betreiber. Wenn Ihr Postings an den Feiertagen veröffentlichen wollt, terminiert sie. Unsere beliebten Social-Media-Kanäle ermöglichen uns, Beiträge geplant zu veröffentlichen. Also lasst uns diese Möglichkeit nutzen. So sitzt auch niemand mit seinem Smartphone an Heilig Abend unterm Baum, um auch noch die letzten Weihnachtsgrüße über die Social-Media-Kanäle ins Orbit zu schießen. Ist doch auch schön, oder?
Ihr Lieben, ich hoffe, Euch haben meine Tipps für eine stressfreie Weihnachtszeit gefallen. Vielleicht setzt Ihr nicht alle Tipps um (ich werde es ja definitiv versuchen), aber wenn Ihr nur einen davon umsetzen wollt, hilft er euch ja vielleicht an genau der richtigen Stelle, um Euer Fest der Liebe ein wenig entspannter und vor allem mit ruhigem Gewissen genießen zu können.
Und nun, viel Spaß beim Geschenke kaufen 😉
Flieg ins Glück,
Daniela